Veranstaltungen und Besuchergruppen in 2025
Mit Veranstaltungen präsentiert die Landesvertretung das Land als innovativen Wirtschaftsstandort sowie als attraktive Wissenschafts-, Kultur- und Tourismusregion auf europäischer Bühne. Die Landesvertretung bietet mit Round-Table-Gesprächen und Podiumsdiskussionen ein häufig genutztes Diskussionsforum für wichtige europapolitische Themen.
Die Landesvertretung empfängt in großem Umfang Besuchergruppen aus allen politischen und gesellschaftlichen Bereichen Niedersachsens, die sich über die europapolitischen Aktivitäten in Brüssel informieren oder Gespräche mit Abgeordneten des Europäischen Parlamentes, mit Dienststellen der Institutionen, mit Interessenvertretungen oder Nichtregierungsorganisationen in Brüssel führen wollen.
Damit trägt die Landesvertretung zu einem besserem Verständnis der Europäischen Union bei den Bürgerinnen und Bürgern des Landes sowie in umgekehrter Richtung zur Wahrnehmung niedersächsischer Akteure und Anliegen in Brüssel bei.
Gastveranstaltung des BDM
Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) lud am Abend des 28. Januar 2025 in die niedersächsische Landesvertretung, wo über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Milchwirtschaft diskutiert wurde. Im Fokus stand die nachhaltige Entwicklung des Sektors. Hans Foldenauer, Sprecher des BDM, betonte die Notwendigkeit, zukünftige Agrargelder stärker mit Gemeinwohlleistungen zu verknüpfen. Er betonte die Bedeutung einer gesellschaftsverträglichen Landwirtschaft, die in Kreisläufen wirtschaftet. Er forderte die Unabhängigkeit von Transferleistungen durch fairere Marktregelungen und die einkommenswirksame Anerkennung gesellschaftlicher Leistungen. Der BDM begrüßte dabei die Vorschläge der Kommission, schriftliche Verträge zwischen Landwirtinnen und Landwirten und abnehmenden Unternehmen in Zukunft verpflichtend vorzuschreiben. Dass die Einnahmen aus der Milchproduktion bislang oft nicht die Produktionskosten decken und der durchschnittliche Verdienst eines Landwirts oder einer Landwirtin weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Einkommens betrage, hob Kjartan Poulsen, Präsident des European Milk Board (EBM), hervor. Eine gerechtere Verteilung der Gewinne im Milchbereich sei deshalb dringend erforderlich. Maria Noichl, EU-Abgeordnete der S&D-Fraktion, betonte die Notwendigkeit, Einkommensstützung für Landwirtinnen und Landwirte und Umweltleistungen nicht länger zu trennen. Gemeinwohlleistungen müssten einkommenswirksam vergolten werden. Sie betonte auch, dass öffentliche Leistungen jene seien, die der Markt nicht honoriere. Die Ernährungssicherung sei jedoch keine Gemeinwohlleistung sondern müsse durch den Markt gerecht vergolten werden.
Das Thema Handelsabkommen, insbesondere das Mercosur-Abkommen, wurde ebenfalls thematisiert. Der BDM fordert faire und ausgewogene Handelsregeln, während Thomas Waitz, österreichischer Europaabgeordneter für die Grünen, aus seiner Sicht auf einen Grundfehler der Agrarpolitik hinwies: die Mitwirkung am globalen Markt trotz höherer europäischer Standards. Dies mache Ausgleichszahlungen notwendig. Der europäische Sektor könne seine Wettbewerbskraft nicht durch niedrigere Standards, sondern durch Innovationskraft stärken. Dennoch könne laut Waitz der Milchsektor einer der wenigen Bereiche der Landwirtschaft sein, der vom Mercosur-Abkommen profitieren könnte. An die Redebeiträge schloss sich ein lebhafter Austausch bei Speis und Trank an.
Schülergruppe des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck zu Besuch in der Landesvertretung
Am Dienstag, den 14. Januar 2025, besuchte eine engagierte Schülergruppe des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck im Rahmen ihrer Brüsselfahrt die Vertretung des Landes Niedersachsen bei der Europäischen Union. Im Mittelpunkt des Besuchs stand ein intensiver Austausch mit der Bildungsreferentin der Landesvertretung, die spannende Einblicke in die aktuelle EU-Bildungs- und Jugendpolitik gab. Ein besonderer Schwerpunkt der Diskussion lag auf den vielfältigen Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen in Europa. Die Schülerinnen und Schüler erhielten konkrete Informationen über Erasmus+, DiscoverEU, das Europäische Solidaritätskorps und weitere Beteiligungsprojekte, die jungen Menschen eine aktive Mitgestaltung der europäischen Zukunft ermöglichen. Neben einem Vortrag über die Arbeitsweise der Landesvertretung und die Bedeutung der niedersächsischen Stimme in Brüssel, hatten die Jugendlichen Gelegenheit, ihre eigenen Perspektiven und Fragen zur europäischen Bildungspolitik einzubringen.
Der Besuch in der Landesvertretung war ein Highlight des umfangreichen Programms der Brüsselfahrt, das weitere Stationen wie die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und das Haus der Europäischen Geschichte umfasste. Für die Schülerinnen und Schüler bot der Aufenthalt in Brüssel eine wertvolle Gelegenheit, die Arbeit der EU vor Ort kennenzulernen und sich mit den Institutionen und Akteuren vertraut zu machen, die die europäische Politik gestalten. Die Landesvertretung Niedersachsen bedankt sich für den Besuch und freut sich darauf, auch in Zukunft jungen Menschen EU-Politik näher zu bringen.
Ministerin Wiebke Osigus
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Artikel-Informationen
erstellt am:
11.02.2010
zuletzt aktualisiert am:
04.02.2025
Ansprechpartner/in:
Frau Kim Vermeersch