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„Modellprojekt Planungskooperation (MPK)“

Kooperative Regionalplanung als Teil strategischer Regionalentwicklung für ländliche Räume – Kreisgrenzen überschreitende Regionalentwicklung


Mit dem MPK der Regionalen Entwicklungskooperation Weserbergland plus ist eine verstärkte Zusammenarbeit der vier Landkreise Nienburg/Weser, Schaumburg, Hameln-Pyrmont und Holzminden im Bereich der Regionalplanung als informelle Planungsgemeinschaft erfolgt.

Die Regionalplanung hat sich in ihrer Querschnittsfunktion verstärkt auf die Ziele des Regionalen Entwicklungskonzeptes ausgerichtet. Dadurch wurde ihre Handlungs- und Umsetzungsorientierung im Sinne einer integrierten, kreisübergreifenden Regionalentwicklung ausgebaut. Hierbei wurde auch die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung intensiviert.

Kernergebnis des Projektes ist das „Raumstrukturelle Leitbild“ für die Region, in dem die Ziele und Grundlagen für eine strategische Regionalentwicklung präzisiert worden sind mit der Intention, die Lebens- und Umweltqualität sowie die Wirtschaftskraft zu stärken.

Wichtige Grundlage für das Leitbild waren Daten, Analyseergebnisse und Empfehlungen eines Gutachtens, das im Rahmen des MPK in Auftrag gegeben wurde, in Bezug auf die Zielsetzung der Sicherung der Grundversorgung und Gestaltung der Daseinsvorsorge im demografischen Wandel der Region. Das Gutachten wurde in intensivem Dialog mit den Städten und Gemeinden sowie Fachdienststellen der vier Landkreise wie auch zahlreichen anderen Behörden, Verbänden und Institutionen erstellt. Für die bedeutsamen Bereiche: Entwicklungsplanung frühkindlicher Bildung, Bildung und Qualifizierung, Sicherung der Gesundheitsversorgung und Gestaltung der Lebenswelten älterer Menschen, Sicherung der Nahversorgung, Öffentlicher Personennahverkehr sowie Zukunftsorientierte Siedlungsentwicklung wurden Handlungsempfehlungen und erste Projektvorschläge entwickelt.

Als wesentliches Fazit wurde festgestellt: Durch regionale Zusammenarbeit und in „Kooperationsräumen“ gebündelte - von öffentlichen und privaten Akteuren gemeinsam organisierte - Einrichtungen und Leistungen kann im Bereich der Daseinsvorsorge in besonderer Weise eine langfristige Tragfähigkeit und Wirtschaftlichkeit sowie ortsnahe Versorgung für die Menschen gewährleistet werden.

Die Umsetzung der Handlungsempfehlungen geschieht in interdisziplinären Arbeitsgruppen unter Mitwirkung der Regionalplanung.

Des Weiteren wurde ein Fachbeitrag “Erholung, Freizeit, Tourismus“ für die Regionalen Raumordnungsprogramme erstellt mit raumkonkreten Vorschlägen auf der Basis überarbeiteter Planzeichen sowie eine einheitliche GIS-Plattform geschaffen.

Die kreisübergreifende Zusammenarbeit hat einen wichtigen Beitrag zur Harmonisierung der regionalen Entwicklungsplanungen mit strategischer Ausrichtung geleistet. Die Vorteile der gemeinsamen Herangehensweise liegen dabei auch in der Bündelung von Know-how und in den positiven Effekten von Arbeitsteilung und Spezialisierung bei der Bearbeitung der Themen. Die erzielten qualitativ hochwertigen Ergebnisse bilden gute Grundlagen für die Fortschreibung der Regionalen Raumordnungsprogramme.

Die Kooperation wird von den vier Landkreisen als „Arbeitsgemeinschaft Regionalplanung und Regionalentwicklung“ nach Ende des MPK weitergeführt.

Die im MPK gewonnenen Erkenntnisse und erarbeiteten Handlungsempfehlungen dientenals bedeutende fachliche Grundlage für ein weiteres bedeutendes Modellprojekt der regionalen Landesentwicklung: „Umbau statt Zuwachs - regional abgestimmte Siedlungsentwicklung von Kommunen im Bereich der Regionalen Entwicklungskooperation Weserbergland plus“

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