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Vortragsabend über Sterbehilfe

Darf ein Todkranker die Beendigung seines eigenen Lebens verlangen und darf dieses Verlangen von einem Dritten straffrei erfüllt werden? Diese Frage spaltet die Öffentlichkeit. Die Forderung, aktive Sterbehilfe nicht mehr länger unter Strafe zu stellen, wird gerade in jüngster Zeit sehr heftig diskutiert.

Mit einer Vortragsveranstaltung in der niedersächsischen Landesvertretung will die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen einen Beitrag zu dieser Debatte leisten. Der Vortragsabend findet am Dienstag, den 1. November 2005 um 18 Uhr in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund, In den Ministergärten 10 in 10117 Berlin statt.

Nach einer kurzen Einführung durch den Präsidenten der Akademie, Prof. Dr. Herbert W. Roesky, wird der Philosophie-Professor Dr. Günther Patzig über philosophische Aspekte der Sterbehilfe sprechen. Danach geht der Professor für Strafrecht, Strafprozeßrecht und Rechtsphilosophie, Dr. Hans-Ludwig Schreiber, der Frage nach, ob Patientenverfügungen eine Lösung des Sterbehilfeproblems sein können. Er befasst sich dabei mit entsprechenden Entwürfen der Bundesregierung und der Enquete-Kommission des Bundestages.

Beide Referenten sind Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und haben beide viele Jahre lang an der Universität Göttingen gelehrt. Günther Patzig, Jahrgang 1926, gilt als einer der einflussreichsten und bekanntesten deutschsprachigen Philosophen, der sich vor allem mit ethischen Fragen befasst hat. Prof. Patzig ist Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Oslo.

Der 1933 geborene Rechtswissenschaftler Hans-Ludwig Schreiber hat sich besonders mit dem Medizinrecht und der rechtlichen Bewertung von Transplantationen beschäftigt, u.a. als Vorsitzender der Ständigen Kommission Organtransplantation der Bundesärztekammer. Von 1987 bis 1990 war er Staatssekretär im Wissenschaftsministerium des Landes Niedersachsen und von 1992 bis 1998 Präsident der Göttinger Universität.Der Eintritt ist frei. Für eine vorherige Teilnahmezusage unter der Faxnummer 030 72629 1702 sind wir dankbar.

01.11.2005
Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund, In den Ministergärten 10, 10117 Berlin (S-/U-Bahn Potsdamer Platz)
Eingangsschild vor der Landesvertretung Berlin Bildrechte: Astrid Früh
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