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Kurt Schwitters // Der Merzbau

Mehr als 60 Jahre nach seiner Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges erweist sich der legendäre MERZbau von Kurt Schwitters als Publikumsmagnet für das Berliner Publikum. In den ersten beiden Wochen der noch bis zum 7. September andauernden Ausstellung in der Vertretung des Landes Niedersachsen sahen schon mehr als 1000 Besucher den originalgetreuen Nachbau des berühmten Kunstwerks.

Kurt Schwitters (1887 - 1948) gilt als maßgeblicher Vertreter des Dadaismus in Deutschland. In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts entwickelte er jedoch zunehmend eine eigenständige Kunstrichtung, die er als "Merzen” bezeichnete. Gemeint war das Sammeln und Zusammenfügen von alltäglichen Gegenständen zu neuen Bildern und Skulpturen. Auf diese Weise entstand in der Wohnung des Künstlers in der hannoverschen Waldhausenstraße auch der MERZbau, eine begehbare, surrealistisch wirkende Raumskulptur. Die Silbe "Merz” hatte Schwitters zuvor aus dem Namen "Commerzbank” herausgeschnitten und in ein Bild eingeklebt.

Der MERZbau gilt als das Lebenswerk Kurt Schwitters und als eine der Schlüsselarbeiten der Moderne. Ein Nachbau dieses Kunstwerks ist ständig im Sprengel Museum in Hannover zu sehen, die zweite Rekonstruktion, 1988 von Peter Bissegger geschaffen, wird zusammen mit anderen Skulpturen noch bis zum 7. September in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin gezeigt.

Die Ausstellung wird mit einer Finissage beendet, bei der nach der Begrüßung durch den Bevollmächtigten des Landes beim Bund, Staatssekretär Wolfgang G. Gibowski und der Abteilungsleiterin im Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Dr. Annette Schwandner, Vorträge von Dr. Karin Orchard und Dr. Dietmar Elger (beide Sprengel Museum Hannover) noch einmal das Leben und Werk von Kurt Schwitters darstellen werden. Zu dieser Veranstaltung sind nur geladene Gäste zugelassen.

Ausstellung Kurt Schwitters // Der MERZbau
in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund
In den Ministergärten 10, 10117 Berlin (S-/U-Bahn Potsdamer Platz),
bis zum 7. September 2005, täglich 11 - 18 Uhr, Eintritt frei.

07.09.2005
Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund, In den Ministergärten 10, 10117 Berlin (S-/U-Bahn Potsdamer Platz)
Kurt Schwitters in der Waldhausenstraße 5, Ende 1920er / Anfang 1930er Jahre (Detail) Bildrechte: Kurt Schwitters Archiv im Sprengel Museum Hannover
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