Niedersachsen klar Logo

Positionen für Europas Zukunft

Europaministerin Wiebke Osigus zum Diskussionsbeitrag

Wir in Niedersachsen sind begeisterte Europäerinnen und Europäer. Vielen wird das erst dann bewusst, wenn sicher geglaubte Errungenschaften in Gefahr geraten. Für gemeinsame Werte wie Frieden, Sicherheit und Freiheit müssen wir zusammen einstehen. Wir müssen auch in Krisenzeiten wehrhaft sein und Resilienz beweisen.

Wir in Niedersachsen stehen für eine bunte und vielfältige Gesellschaft, die durch Politik und Staat unterstützt wird. Es leiten uns sowohl das Subsidiaritätsprinzip wie auch die Vorstellung, dass bestimmte Ziele und Herausforderungen von besonderer Bedeutung und Gewicht nur oberhalb der Landesgrenzen auf Ebene des Mitgliedstaates oder der EU vorangebracht werden können.

Die Zukunft der EU kann nicht ausschließlich von Aktivitäten in einzelnen Politikbereichen abhängig gemacht werden. Um ihre Handlungsfähigkeit sicherzustellen und ihre Werte zu bewahren, braucht es eine institutionelle und rechtsbasierte Weiterentwicklung.


Hierfür

  • gilt es, Frieden innerhalb der EU zu wahren und friedensstiftend in einer multipolaren Welt zu agieren. Dazu gehört auch ein starkes Engagement der EU mit den Partnern im globalen Süden.

  • muss die EU ein Garant für das Einhalten rechtsstaatlicher Prinzipien und für eine diverse Zivilgesellschaft in allen EU-Staaten sein. Die EU sollte ihre Institutionen und Instrumente stärken, um rechtsstaatliche Grundsätze in der gesamten Union durchzusetzen und zu sichern. Dazu gehören auch effektive Sanktionsmechanismen bei Verstößen gegen die Grundsätze von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

  • sollte die EU grundsätzlich für eine Erweiterung offen sein. Das bedingt jedoch, dass sowohl die EU als auch die Beitrittskandidaten gleichermaßen für eine Erweiterungsrunde bereit sind.

  • müssen die noch vorhandenen Einstimmigkeitsregeln im Ministerrat in allen Politikbereichen durch Mehrheitsentscheidungen ersetzt werden.

  • sollte bei einer Vertragsänderung ein Initiativrecht des Europäischen Parlaments verankert werden. Das indirekte Initiativrecht durch das Rahmenabkommen mit der EU-Kommission sollte weiter gestärkt werden.


Zusammenfassung:

Details:

Leuchtturm und Steg im Sonnenuntergang Bildrechte: STAR-MEDIA / Michael Schöne

Kohäsionspolitik

Die Kohäsionspolitik der EU leistet einen wesentlichen Beitrag zum Stärken des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts sowie zum Abbau regionaler Ungleichgewichte zwischen europäischen Regionen. mehr
Wiese im Sonnenuntergang. Im Vordegrund des Bildes befindet sich ein Fluss, im Hintergrund ein Wald. Bildrechte: Pixabay / Andreas Dressler

Ländliche Räume

Die Europäische Union lebt von der Stärke tausender Kommunen und Regionen. Ländliche Räume nehmen über 80 Prozent der Fläche der EU ein. Rund ein Drittel der gesamten EU-Bevölkerung ist in ländlichen Gebieten beheimatet. mehr
Sieben Personen stehen mit Helmen und Warnwesten stehen auf einer Baustelle. Bildrechte: Unsplash / Scott Blake

Wirtschaft, Energie, Handel und Transformation

Die EU konnte sich in den letzten Jahrzehnten als eigenständiger, wichtiger Player in der Weltwirtschaft etablieren. Vielen Mitgliedstaaten ist bewusst, dass der Fortgang wesentlicher Prozesse in Zusammenarbeit und Konkurrenz mit anderen Weltregionen nur auf EU-Ebene erfolgversprechend ist. mehr
Das Bild zeigt einen Teil eines Glasgebäudekomplexes. Der Himmel im Hintergrund ist wolkenlos. Bildrechte: Adobe Stock

Finanzen

Der europäische Binnenmarkt ist bis heute eine der größten Errungenschaften der EU. In Verbindung mit der Freizügigkeit von Personen und der gemeinsamen Währung Euro wird der Mehrwert der Union für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen unmittelbar sichtbar. mehr
Zwei Schafe stehen auf einer Weide. Eines frisst, das andere schaut in die Kamera. Im Hintergrund sind unscharf weitere Schafe und Windräder zu sehen. Bildrechte: Pixabay / Sven Lachmann

Umwelt, Natur und Klima

In Zeiten multipler und hautnah spürbarer Krisen droht eine Vernachlässigung des existenzbedrohenden Klimawandels. Die EU hat sich der Herausforderung in beispielhafter Weise angenommen, auch im Vergleich mit anderen globalen Mächten. mehr
Eine junge Frau steht mit Kopfhörern im Ohr in einem öffentlichen Verkehrsmittel. Sie schaut mit ernstem Gesicht auf ihr Handy. Bildrechte: Pixabay / StockSnap

Soziales

Mit Sorge blicken wir auf die aktuelle Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in vielen EU-Mitgliedstaaten. (Kinder-) Armut, Diskriminierung, Vereinsamung und Exklusion treten offen zutage und gefährden die positive Entwicklung des Gemeinwesens auf allen politischen Ebenen. mehr
Fünf junge Menschen laufen einen Flur entlang. Sie sind im Gespräch miteinander Bildrechte: Pexels / Yan Krukau

Bildung, Forschung, Jugend und Kultur

Europa wird für viele Menschen durch persönliche Erlebnisse und Erfahrungen spürbar. Die EU-Bürgerinnen und -Bürger nutzen eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich zu treffen, ins Gespräch zu kommen, voneinander zu lernen und gemeinsam besser zu werden. mehr
zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln