Regionalministerin Wiebke Osigus auf Sommerreise durch Niedersachsens Fördervielfalt
Regionalministerin Wiebke Osigus hat sich auf ihrer Sommerreise durch Niedersachsen zwölf Beispiele gelungener EU-Förderpolitik angeschaut. Die Projekte stärken unsere Innenstädte und Regionen – ebenso wie den Zusammenhalt unter den Menschen vor Ort.
„Zu sehen wie mit ‘europäischem Geld’ kommunale Wünsche Wirklichkeit werden, ist ein schönes Gefühl. Ich konnte eine große Bandbreite EU-geförderter Projekte direkt vor Ort anschauen. Der ländliche Raum bietet viel mehr als die Themen Ernährung und Landwirtschaft und dies Denken wir als Regionalministerium im strategischen Zusammenhang und europäischen Kontext. In besonderer Erinnerung bleiben mir die Gespräche mit den vielen engagierten Menschen, die diese Erfolge mit ihrem Einsatz Realität werden lassen. Umso wichtiger ist es, dass die Steuerung der Mittel nicht aus Berlin oder Brüssel erfolgt, sondern im Bundesland verortet ist“, sagte Ministerin Osigus am Ende ihrer Reise.
Montag, 12. August
Bei der ersten Station ihrer Sommerreise schaute sich die Ministerin an, wie passive und aktive Exoskelette Mitarbeitende im Handwerk und in der Pflege bei körperlich schwerer Arbeit unterstützen können. Wie sich das Anheben von Kisten mit dem Exoskelett anfühlt, hat Osigus selbst ausprobiert. Das Projekt „Exowege“ des Vereins Gesundheitswirtschaft Hannover und von KeHa Consulting fördert das Niedersächsische Regionalministerium mit 514.772,97 Euro an EU-Mitteln aus dem niedersächsischen Programm „Soziale Innovation“.
Weiter ging es nach Lauenstein in Salzhemmendorf – Thema des Stopps: die geplante Sanierung des Naturerlebnisbads Lauenstein am Ith. Seit mehr als 25 Jahren ist das chlorfreie Bad ein beliebtes Ausflugsziel. Den Erhalt unterstützt das Regionalministerium mit 500.000 Euro Kofinanzierungshilfe. Damit wird die zugesagte Förderung des aus dem Programm „Zuwendung zur integrierten ländlichen Entwicklung“ (ZILE) verdoppelt.
Vom sonnigen Freibad zur historischen und angenehm kühlen Höhle: das HöhlenErlebnisZentrum in Bad Grund. Hier können Besucherinnen und Besucher die Iberger Tropfsteinhöhle besichtigen und sich über die archäologischen Funde in der Lichtensteinhöhle informieren. Mit rund 2,4 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurde hier mit dem „Museum am Iberg“ ein neues, modernes Besucherzentrum geschaffen.
Nächster Halt: Braunschweig. Über die Förderrichtlinie „Resiliente Innenstädte“ fördert das Regionalministerium das Jugendparlament und das Jugendbüro mit rund 450.000 Euro aus dem EFRE. Das Jugendbüro soll Treffpunkt sein und gleichzeitig eine Plattform für Information, Austausch und das Einbringen von Bedürfnissen sowie Interessen von und für Jugendliche. Ministerin Osigus hat sich darüber mit den Jugendlichen zwischen 15 und 22 Jahren geschnakkt, die sich im Jugendparlament engagieren.
In der Gemeinde Uetze besuchte die Ministerin das „Haus Kasparland“. Das ehemalige Rathaus in Hänigsen konnte mit Hilfe der Kofinanzierungshilfen zu einem modernen, barrierefreien Ort der Begegnung und Unterstützung umgestaltet werden. Mit 500.000 Euro hat das Regionalministerium den Umbau unterstützt. Inzwischen sind hier unter anderem ein Dorftreff, die Gemeindebücherei, den Verein „Kunstspirale“, eine Fahrradwerkstatt, eine Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche der Region Hannover und ein Pflegestützpunkt unter einem Dach vereint.
„Hallo Finn, schön Dich kennenzulernen“, hieß es zum Abschluss des ersten Tages in Hankensbüttel. Otter Finn liebt Fisch und Schwimmen im Teich. Sein Zuhause ist das Otterzentrum. Hier können Besucherinnen und Besucher verschiedene Mitglieder der Marderfamilie in großzügigen Gehegen ganz nah erleben. Bürgermeister Henning Evers hatte die Ministerin eingeladen, damit sie sich neben dem Otterzentrum das Waldbad „live und in Farbe“ anschauen konnte. Das Highlight hier war die EU-geförderte extra breite Wasserrutsche. Beide Attraktionen sorgen nicht nur für Abkühlung bei Mensch und Tier, sie sind echte Anziehungspunkte für Besucherinnen und Besucher im Landkreis Gifhorn.
Dienstag, 13. August
Los ging es an Tag zwei der Sommerreise mit Gartenarbeit. Im EU-geförderten „Garten für Alle“, einem Vorzeigeprojekt für Inklusion und Gemeinschaft in der Innenstadt von Walsrode, hat Wiebke Osigus die lokalen Akteurinnen und Akteure kennengelernt und bei der Bepflanzung des Hochbeetes geholfen. Das Regionalministerium hat das Projekt über das Sofortprogramm mit rund 77.000 Euro gefördert.
Weiter ging die Reise zur Jugendwerkstatt „TuWat“ in Bad Fallingbostel. Das Projekt nimmt junge Menschen unter 27 Jahren aus dem Landkreis Heidekreis an die Hand, um erfolgreich ins Berufsleben zu starten. An den Vormittagen arbeiten die Jugendlichen in drei verschiedenen Werkstattbereichen: Holztechnik, Farb- und Raumgestaltung sowie Garten- und Landschaftspflege. Auch den Hauptschulabschluss können sie hier nachholen. Diese wichtige Arbeit wird mit rund 148.000 Euro aus dem gefördert.
Um die Förderung von Bildungsarbeit ging es auch bei der nächsten Station: An der Hochschule für Künste im Sozialen (HKS) in Ottersberg wurde mithilfe von EU-Mitteln ein Forschungsneubau errichtet. Der moderne Gebäudeteil schafft mehr Raum für die Forschungsarbeit. Dafür hat die HKS eine Fördersumme in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro aus dem EFRE erhalten. Die Lehrenden und Studierenden verbinden hier soziale Arbeit mit dem Künstlerischen.
Nächste Station: Gemeinde Apen. Hier besichtigte Wiebke Osigus die IGS Augustfehn und den neu gestalteten Schulhof. Auf einer Fläche von etwa 3.300 Quadratmetern gab es für den Schulhof zum Beispiel neue Sitzmöglichkeiten, Pflanzen, Spielgeräte und Rückzugsecken. Außerhalb der Schulzeiten soll der Schulhof als zusätzlicher Freizeitort dienen – für alle. Diese Entwicklung vom Schulhof zum Dorfquartier hat das Regionalministerium mit rund 355.000 Euro aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ unterstützt.
Nach dem Besuch in Apen ging es für Ministerin Osigus weiter zum Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband in Oldenburg. Gemeinsam mit europäischen Projektpartnern haben Stadt und Verband eine Strategie dafür entwickelt, wie die Stadt Oldenburg besser mit Starkregenereignissen umgehen kann. Dazu gehören zum Beispiel eine öffentlich einsehbare Starkregengefahrenkarte und ein Verkehrslenkungssystem.
Der letzte Stopp der Sommerreise führte die Regionalministerin nach Neuenkirchen. Hier entstand mit EU-Mitteln der „Bewegungspark am Schulzentrum“, der von Menschen jeden Alters fleißig genutzt wird. Die örtliche Volleyball-Gruppe zeigte der Ministerin ein paar der neuen Geräte im „Live-Betrieb“. Rund 277.000 Euro EU-Mittel aus dem EFRE flossen in den Bewegungspark.