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Weser-Ems bereitet Pflegeportal für die Region vor

Ministerin Birgit Honé lobt Ansatz zur Stärkung der Daseinsvorsorge


Der Start eines Pflegeportals für die Region Weser-Ems rückt näher: Nach der Förderzusage durch das niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung sind die Vorbereitungen im vollen Gange. Das Land fördert den Aufbau mit 77 150 Euro.

„Damit kann eine viel versprechende Idee zur Stärkung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum an den Start gehen“, sagte Honé in Hannover. Das Pflegeportal soll die Menschen im Nordwesten Niedersachsens künftig bürgernah über freie Pflegeplätze in ihrer Region informieren. Honé sieht darin auch einen Auftrag der Politik. „Wir dürfen Angehörige mit der Suche nach einem Pflegeplatz nicht alleine lassen“, begründete sie die Unterstützung durch das Land.

Der Landesbeauftragte für die regionale Landesentwicklung Weser-Ems, Franz-Josef Sickelmann, sieht im Portal einen wichtigen Baustein für eine nachhaltige Daseinsvorsorge in der Region. „Neben der ärztlichen Versorgung ist das Angebot eines ortsnahen Pflegeplatzes von großer Bedeutung für die Menschen“, sagte Sickelmann, „hier unterstützt das Projekt an der richtigen Stelle.“

Die Initiative zum Aufbau des Portals stammt von der Arbeitsgemeinschaft der Landkreise und kreisfreien Städte in Weser-Ems.

„Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, den hier lebenden und arbeitenden Menschen das Leben so angenehm wie möglich zu machen“, erklärte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Ammerlands Landrat Jörg Bensberg. „Konkret gehört dazu auch, dass die Suche nach einem freien Langzeit- oder Kurzzeitpflegeplatz in der Umgebung zügig und bequem verlaufen sollte. Hier haben wir deutlichen Handlungsbedarf gesehen und uns auf eine gemeinsame Plattform verständigt, in der wie bei einem Hotel-Buchungssystem freie Pflegeplätze über Verwaltungsgrenzen hinweg anzeigt werden. Neben den Pflegeplatzsuchenden profitieren auch die 550 Pflegeeinrichtungen in unserer Region von dem gemeinsamen Portal, da sie auf ihre eigenen Websites verlinken und tagesaktuell freie Platzkapazitäten einfach und gezielt anzubieten können“, so Bensberg weiter, der hofft, dass dieses Leuchtturm-Projekt auf ganz Niedersachsen ausstrahlt.

Der Landkreis Osnabrück ist Themenpate für die Umsetzung und hat die Projektdurchführung an das Gewinet Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft abgegeben. Bereits in den kommenden Wochen soll die Portalentwicklung vergeben werden, damit erste Funktionen bereits im ersten Halbjahr 2021 nutz- und erprobbar sein sollen. „Es ist gerade in diesen Zeiten bereits ein großes Problem, schnell den richtigen Pflegeplatz zu finden. Mit dem Pflegeportal reagieren wir auf einen ganz akuten Bedarf. Aus der Zusammenarbeit aller Landkreise und kreisfreien Städte in Weser-Ems verspreche ich mir einen besonderen Mehrwert, weil ein regionsweit einheitliches System die Suche wesentlich vereinfachen wird“, sagte Osnabrücks Landrätin Anna Kebschull.

Artikel-Informationen

erstellt am:
24.01.2021

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