Startschuss für Energiewende im Großraum Braunschweig
Regionalentwicklungsministerium fördert regionale Zusammenarbeit für klimaneutrale Zukunft
Braunschweig. Wie gelingt die Energiewende im Großraum Braunschweig? Das Projekt „Regionales Energiekonzept“ will Antworten liefern. Es konzentriert sich auf die Neugestaltung der Erzeugung, Speicherung und intelligenten Verteilung von Energie für eine klimaneutrale und widerstandsfähige Region. Dafür wird analysiert, wie aktuell Energie erzeugt und genutzt wird, damit die Menschen im Großraum Braunschweig in Zukunft nachhaltig und sicher mit Energie versorgt werden. Das Projekt setzt darauf, dass Kommunen, Energieversorger und Netzbetreiber eng zusammenarbeiten. In Workshops und Info-Veranstaltungen bringen sich außerdem Expertinnen und Experten aus dem Themenfeld Energie ein. So sollen möglichst praxisnahe Lösungen entstehen, die auf die spezifischen Bedingungen in der Region zugeschnitten sind.
Das Niedersächsische Regionalentwicklungsministerium unterstützt das Vorhaben mit rund 108.000 Euro aus seinem Förderprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“. Am (heutigen) Mittwoch überreichte Regionalentwicklungsministerin Wiebke Osigus den Förderbescheid an Ralf Sygusch, Direktor des Regionalverbandes Großraum Braunschweig. Damit fiel offiziell der Startschuss für das regionale Energiekonzept für Südostniedersachsen.
Regionalentwicklungsministerin Wiebke Osigus: „Das Konzept ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Region. Es zeigt, wie wir gemeinsam an einer nachhaltigen Energieversorgung arbeiten können – und das geht nur zusammen mit den Fachleuten vor Ort. Sie sind die Expertinnen und Experten der Bedürfnisse und Besonderheiten ihrer Region. Deshalb ist es entscheidend, sie in dieses Vorhaben einzubeziehen.“
Ralf Sygusch, Direktor Regionalverband Großraum Braunschweig: „Das Regionale Energiekonzept betrachtet Energieerzeugung, -infrastruktur und -speicherung für SüdOstNiedersachsen integrativ. Damit können die Kommunen, Energieversorger, Netzbetreiber und wir auf einer gemeinsamen Grundlage und Datenbasis an dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Energieinfrastruktur arbeiten. Die erfolgreiche Antragstellung ist das Ergebnis aus der engen Zusammenarbeit von Zukunftsregion und Verband.“
Hintergrund
Der Regionalverband Großraum Braunschweig, mit seiner Erfahrung im Klimaschutz und Erneuerbaren Energien, leitet das Projekt. Mit Initiativen wie dem „Masterplan 100% Klimaschutz“ und dem „Suniversum“ Netzwerk hat der Verband bereits wichtige Grundlagen geschaffen. Das neue Energiekonzept soll neben kurzfristigen Maßnahmen auch eine langfristige Strategie entwickeln – mit messbaren Meilensteinen und Flexibilität für neue Technologien wird ein Grundstein für eine nachhaltige und wirtschaftlich starke Zukunft der Region gelegt.
Im Förderprogramm „Zukunftsregionen Niedersachsen“ stehen rund 96 Millionen Euro aus EFRE/ESF+-Mitteln für die 14 Zukunftsregionen in Niedersachsen zur Verfügung. Die Zukunftsregionen konnten aus den Handlungsfeldern Regionale Innovationsfähigkeit, CO2-arme Gesellschaft und Kreislaufwirtschaft, Biologische Vielfalt und funktionierende Naturräume, Wandel der Arbeitswelt, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe, Gesundheitsversorgung und Pflege, sowie, Kultur und Freizeit auswählen. Das Budget pro Region liegt zwischen fünf und acht Millionen Euro. Das Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ finanziert bis 2028 außerdem die Regionalmanagements der Zukunftsregionen.