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erstellt am:
11.04.2022
Staatssekretär Wunderling-Weilbier übergibt Förderbescheide über 281 556 Euro
Helmstedt. Die Stadt Helmstedt erhält erste Gelder für die kurzfristige Stärkung der Innenstadt. Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, übergab am (heutigen) Montag gleich vier Förderbescheide in einer Gesamthöhe von 281 556,61 Euro an Bürgermeister Wittich Schobert. Die Gelder stammen aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“. Mit diesem aus EU-Mitteln gespeisten Programm will Niedersachsen die Folgen der Corona-Pandemie in den Innenstädten abfedern und neue Perspektiven eröffnen.
Als Basis für weitere gestalterische Maßnahmen zur Nachnutzung der ehemaligen landwirtschaftlichen Gutshofanlage „Kramer Gut“ soll eine bauhistorische Untersuchung durchgeführt werden. Hier stehen Fördermittel in Höhe von 132 589,90 Euro zur Verfügung. Die Erstellung eines Nutzungskonzeptes für die Kornstraße (84.792,57 Euro) soll dazu beitragen, den offensichtlichen Leerstand im Erdgeschossbereich dieser Geschäftsstraße in eine zukunftssichere und ansprechende Nachnutzung zu lenken.
Um die ökologischen Bedingungen und damit den Aufenthaltswert in der Innenstadt attraktiver zu gestalten, sollen konkrete Maßnahmen zur Gestaltung und Erweiterung von Grünflächen (27.653,04 Euro) untersucht werden, die noch in diesem oder im kommenden Jahr umgesetzt werden sollen. Zur Realisierung der fußläufigen Anbindung eines zentralen Nahversorgers an die Fußgängerzone sollen Fördermittel in Höhe von 36.521,10 Euro im Bereich der Harsleber Torstraße und der westlichen Leuckartstraße eingesetzt werden.
Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier lobte die Helmstedter Initiativen: „Helmstedt macht sich mit den Projekten auf, die vielfältigen Potenziale der innerstädtischen Räume zu nutzen. Wir unterstützen dies gerne und ich persönlich bin sicher, dass die vier heute übergebenen Bescheide längst nicht die letzten gewesen sein werden“, sagte Wunderling-Weilbier. Tatsächlich hat Helmstedt noch bis Ende Juni die Möglichkeit, weitere Projekte zu beantragen. Insgesamt stellt das Land der Stadt ein Budget von 793 500 Euro aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ zur Verfügung.
„Ich freue mich sehr, dass die Stadt Helmstedt mit diesen vier Förderbescheiden weitere „Bausteine“ erhält, um die Wohn- und Lebensqualität in unserer Stadt auf der Grundlage des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) nachhaltig zu verbessern. Die angedachten Projekte auf den verschiedenen Handlungsfeldern werden insgesamt zur Stärkung und Belebung unserer Innenstadt beitragen“, führt Bürgermeister Wittich Schobert aus.
Hintergrundinformationen
Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“
Über das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ fördert die Landesregierung 205 Kommunen und kommunale Verbünde in Niedersachsen bei der Entwicklung von Projekten und Konzepten zur Innenstadtentwicklung.
Das Programm umfasst gut 120 Millionen Euro und speist sich aus der EU-Aufbauhilfe REACT EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe), mit der die Folgen der Corona-Pandemie gelindert werden sollen. Die Förderquote für die Projekte im Rahmen des Programmes beträgt bis zu 90 Prozent. Bereits im März 2023 sollten nach Vorgaben der EU alle geförderten Vorhaben in den Kommunen umgesetzt sein.
Der Rat der Stadt Helmstedt hat 2019 das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) beschlossen, das mit der Fusion der alten Stadt Helmstedt und der ehemaligen Gemeinde Büddenstedt unter dem Motto „Ideenreich ohne Kohle!“ in einem zweijährigen Prozess mit breiter und intensiver Mitwirkung der Einwohnerschaft erarbeitet worden war. Die im ISEK formulierten Ziele der Stadtentwicklung bilden die Richtschnur für Rat und Verwaltung. Die Verwaltung setzt die im ISEK festgelegten Maßnahmen seither konsequent um. Die Fortschreibung des ISEK soll in der laufenden Wahlperiode erfolgen.
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erstellt am:
11.04.2022