Niedersachsen und Mykolajiw bauen EU-Partnerschaft weiter aus
Gemeinsames EU-Projekt soll Förderprogramme einfacher und nachhaltiger gestalten
Hannover/Mykolajiw. Das Land Niedersachsen hatte im Februar 2024 eine Solidaritätspartnerschaft mit Mykolajiw unterzeichnet und dabei deutlich gemacht, die ukrainische Oblast und damit die Ukraine auch bei der EU-Integration zu unterstützen. Nun ist Mykolajiw auf niedersächsische Initiative hin Projektpartner im Interreg-Europe-Projekt „GreenGov“ geworden. Niedersachsen wird zusammen mit sieben weiteren EU-Regionen und einem Forschungs-zentrum sowie den Oblasten Mykolajiw und Kiew daran arbeiten, das Umsetzen von EU-Klima- und Umweltschutz-Anforderungen in nationalen und EU-Förderprogrammen zu vereinfachen. Der Austausch durch das EU-Projekt hilft Mykolajiw und Kiew, diese EU-Standards in ihren regionalen Projekten und Programmen zu erfüllen. Im April dieses Jahres veranstaltete das niedersächsische Europaministerium zu dem Interreg-Europe-Projekt eine Kick-Off-Veranstaltung.
Diese Woche haben zehn Regionen in Europa und ein Forschungszentrum die Partnerschaftsvereinbarungen für die Zusammenarbeit am Interreg-Europe-Projekt „GreenGov“ unterzeichnet. Bis 2028 arbeiten die Projektpartner an nachhaltigeren und einfacheren Förderstrukturen. Dafür stehen in den kommenden vier Jahren mehr als 2,2 Millionen Euro aus EU-Mitteln bereit. Ziel von Interreg Europe ist der Austausch von Erfahrungen, Wissen und Hand-lungsansätzen zwischen öffentlichen Akteurinnen und Akteuren und Behörden in Europa. Im Fokus steht die Verbesserung von Programmen für die regionale Entwicklung.
Niedersachsens Europaministerin Wiebke Osigus begrüßte die Projektpartnerschaft: „Die Zusammenarbeit bei GreenGov ist ein wichtiger Schritt, wenn es darum geht, die Ukraine weiter in die EU zu integrieren und zu zeigen: Wir stehen an Eurer Seite. Mir war es wichtig, dass auch Mykolajiw bei GreenGov dabei ist. Damit bauen wir tatkräftig unsere Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Oblast aus, die das Land Niedersachsen im vergangenen Jahr initiiert hatte.“ Gleichzeitig würde das Umsetzen von Klima- und Umweltschutz-Anforderungen in Förderprogrammen vereinfacht werden. „Belange des Klima- und Umweltschutzes und der Abbau von Bürokratie gehen hier Hand in Hand“, sagte Ministerin Osigus.
Evgeny Babkov, Leiter der Agentur für Regionale Entwicklung Mykolajiw, sagte: „Die Teilnahme am Interreg-Europe Projekt ‘GreenGov‘ ist für uns als Region äußerst wichtig, denn die Region Mykolajiw, die durch die Agentur für Regionale Entwicklung Mykolajiw vertreten wird, strebt mit aller Kraft danach, der starken europäischen Familie beizutreten. Solche Programme werden unsere Fähigkeiten zur schnellen europäischen Integration stärken. Die Er-fahrungen, die wir dank der Teilnahme an dem Programm sammeln, werden es unserer Region ermöglichen, groß angelegte Entwicklungsprojekte in Übereinstimmung mit den Umweltstandards der Europäischen Union durchzuführen.“
Weitere Informationen zum Interreg-Europe-Projekt „GreenGov“ finden Sie hier.