Niedersachsen fordert von der EU einen Ausgleich für Wasserstoffstandorte
Staatssekretär Wunderling-Weilbier: Regionen tragen eine hohe Verantwortung
Brüssel. Die umfassende Transformation der europäischen Energieversorgung benötigt auch Raum für neue Infrastruktur. Regionen, die Verantwortung beim Aufbau einer leistungsstarken Wasserstoffwirtschaft übernehmen, binden Flächen, deren Nutzung ihnen nicht direkt zugutekommen.
Darum forderte der Staatssekretär im Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Matthias Wunderling-Weilbier für das Land Niedersachsen am (heutigen) Mittwoch im Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) in Brüssel einen Ausgleich für betroffene Regionen. Damit solle das Engagement der Wasserstoffregionen honoriert und die Belastungen kompensiert werden, sagte der Staatssekretär in einer Rede in der Fachkommission für Umwelt. Klimawandel und Energie (ENVE) des AdR.
„Niedersachsen ist Energieland Nummer Eins. Wasserstoff spielt eine wachsende Rolle. Die EU muss die europäische Bedeutung von Regionen anerkennen, die durch den Import und den Transport eine ausgewogene Verteilung von Wasserstoff in der EU sicherstellen“, so Matthias Wunderling-Weilbier vor Vertreterinnen und Vertretern der Regionen sowie der EU-Kommission. „Die EU steht vor ernsthaften energie- und klimapolitischen Herausforderungen. Die Regionen tragen maßgeblich vor Ort dazu bei, die Versorgung mit erschwinglicher und sauberer Energie zu sichern“, sagte Wunderling-Weilbier weiter. „Europas Energiewende entscheidet sich in den Regionen. Als Ministerium, das sowohl für die Europaangelegenheiten als auch die Regionalentwicklung zuständig ist, können wir die Bedarfe der niedersächsischen Regionen unmittelbar nach Brüssel transportieren.“
Der Ausbau erneuerbarer Energien solle zudem europaweit schneller und einfacher werden, forderte der Staatssekretär. „Die EU muss wie angekündigt ihre Notfallverordnung für Windenergie verlängern. Wir können uns nicht erlauben, das Tempo wieder herauszunehmen. Schnelle Genehmigungsverfahren müssen Standard werden. Wir brauchen eine Europageschwindigkeit“, so Wunderling-Weilbier.