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Neue Deutsch-Niederländische Projekte zu KI, Schifffahrt und Schmerzen starten

Neun Interreg-Vorhaben mit einem Volumen von 36,8 Millionen Euro bewilligt


Vorweihnachtliche Bescherung im niedersächsisch-niederländischen Grenzgebiet: Zum Jahresende haben die zuständigen Ausschüsse den Weg für neun Projekte mit niedersächsischen Partnern aus dem Programm Interreg VI A genehmigt. Damit werden insgesamt 36,8 Millionen Euro für die grenzübergreifende Zusammenarbeit frei gemacht.

21,5 Millionen Euro stammen aus EU-Mitteln, weitere zwei Millionen Euro vom Niedersächsischen Europa- und Regionalministerium. Interreg VI A fördert die Zusammenarbeit in Grenzregionen – in Niedersachsen die zwischen Weser-Ems und den niederländischen Partnerprovinzen.

Niedersachsens Regionalministerin Wiebke Osigus zeigte sich erfreut: „Das Trennende von Grenzen hat zwischen den Niederlanden und Deutschland längst an Bedeutung verloren. Dank jahrzehntelanger Zusammenarbeit ist die Region zusammengewachsen. Diese gute Nachbarschaft zahlt sich wirtschaftlich und menschlich aus“, sage Osigus.

Die Projekte befassen sich unter anderem mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen, einer Aus- und Fortbildungsplattform für die Schifffahrt sowie dem Umgang mit den Folgen chronischer Schmerzen. „Mit den neuen Projekten gehen wir aktuelle Fragen an und bringen von niedersächsischer Seite auch viel Know-How ein“, sagte Osigus. So seien niedersächsische Akteure Lead-Partner beim KI-Projekt BiCoNet und der Schiffs-Fortbildungsplattform MyCaDO. Bei dem Projekt „Pijn (Schmerz) in der Ems-Dollart-Region“ seien unter anderem die Uni Oldenburg, das Klinikum Oldenburg, das Marienhospital Papenburg Aschendorf, das Schmerzzentrum Leer und die Schmerztherapie Delmenhorst beteiligt.

Neben acht konkreten Projekten geht auch ein Kleinprojektefonds (KPF) Industrie 4.0 an den Start, der kleine und mittlere Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in der Grenzregion beim digitalen Wandel unterstützen soll. Der KPF soll als offenes Projekt auch vereinfachte Antragsverfahren für eine schnelle und unbürokratische Fördermittelakquise ermöglichen und bestehende nationale Programme ergänzen:

Neben dem KPF werden diese acht Programme gefördert:

BiCoNet: Einsatz Künstlicher Intelligenz in Unternehmen. Beteiligt unter anderem: Hochschule Osnabrück Institut für duale Studiengänge Lingen, Grafschafter Volksbank, Genossenschaftsakademie Weser-Ems: Gesamtbudget: 6,904 Millionen Euro
MyCaDO: Entwicklung eines Qualitätsmanagements zur Aus- und Weiterbildung in der maritimen Wirtschaft. Beteiligt u.a.: Maritimes Kompetenzzentrum (Mariko) Leer, Hochschule Emden/Leer, Ems-Achse: Gesamtbudget: 2,395 Millionen Euro
Pijn in der Ems-Dollart-Region: Projekt zur Verringerung der Beeinträchtigung durch chronische Schmerzen. Gesamtbudget: 2,562 Millionen
EuroExCEL: Entwicklung alternativer Batterietechnologien, die auf Rohstoffen wie Steinsalz, Aluminium oder Eisen basieren. Beteiligt u.a. Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung, Becker Insulation (Bippen), Bürgersteigreinigung Delmenhorst. Gesamtbudget: 3,275 Millionen Euro
InnoLoop: Innovationsbeschleunigung in der Grenzregion durch Verbindung bislang unabhängiger KMU: Beteiligt u.a.: NBank, Emsland GmbH, FH Münster, Gesamtbudget: 4,987 Millionen Euro
FutureBEEing: Entwicklung standardisierter Lösungen zur energetischen Sanierung bestehender Wohnimmobilien. Beteiligt u.a.: Hochschule Emden/Leer, Ems-Achse, Stadt und FH Münster, Gesamtbudget: 6,996 Millionen Euro
MNM: Entwicklung leichter Komponenten für Batteriesysteme und Lösungen für erneuerbare Energien in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Beteiligt u.a.: Emsland GmbH, Universitäten Münster, Duisburg-Essen und Twente. Gesamtbudget: 7,022 Millionen Euro
Create: Hebung energetischer Potenziale von Abwasser und Reststoffen. Beteiligt u.a.: Bruno Gelato (Rhauderfehn). Gesamtbudget: 1,645 Millionen Euro

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.12.2023

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