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Erfolgsmodell Regionales Versorgungszentrum künftig auch im Landkreis Celle

Niedersachsen fördert den Aufbau mit einer Million Euro


Hermannsburg. Die Gemeinde Südheide im Landkreis Celle erhält als sechster Standort in Niedersachsen ein Regionales Versorgungszentrum. Hierfür überreichte Dr. Holger Spreen, Leiter der Abteilung für Regionale Entwicklung im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, am (heutigen) Montag einen Förderbescheid in Höhe von einer Million Euro an Bürgermeisterin Katharina Ebeling. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2025 am Standort der Alten Feuerwache beginnen. So entsteht mit der in wenigen Metern Entfernung bereits vorhandenen Physiotherapiepraxis, einer Tagespflegeeinrichtung und dem Bürgerservice des Rathauses eine zentral gelegene Campuslösung. Das „Sozi-Med-Mobil" des Deutschen Roten Kreuzes (Kreisverband Celle) soll das Versorgungszentrum auch für Patientinnen und Patienten aus benachbarten Ortschaften erschließen. Die Eröffnung ist für Ende 2026 geplant.

„Regionale Versorgungszentren steigern die Lebensqualität der Menschen im ländlichen Raum. Sie kombinieren gut erreichbare Orte der Begegnung mit Angeboten der Daseinsvorsorge und der medizinischen Versorgung. Jeder Standort setzt dabei seine eigenen Akzente. Das mag eine Tagespflege für Seniorinnen und Senioren sein oder Beratungsangebote wie eine Hebammensprechstunde. Örtliche Vereine finden hier ebenso Platz wie ein Bürgercafé – die Kommune entscheidet, was ihre Bürgerinnen und Bürger brauchen. Dass wir heute grünes Licht für das sechste Regionale Versorgungszentrum in Niedersachsen geben können, unterstreicht den hohen Bedarf und das ungebrochene Interesse an diesem Erfolgsmodell der Regionalentwicklung“, sagte Spreen.

Südheides Bürgermeisterin sieht „das Regionale Versorgungszentrum als einen Baustein, um die medizinische Versorgung im Nordkreis zu verbessern. Hier werden Angebote gebündelt und ein soziales Zentrum geschaffen, das hoffentlich weit über unsere Gemeinde strahlt. Gleichzeitig sind weitere Anstrengungen in allen Kommunen notwendig, um die medizinische Versorgung im gesamten Norden zu verbessern. Ich begrüße ausdrücklich, dass es auch bei den Nachbarn gute Bestrebungen gibt, um neue Ärzte zu gewinnen. Das kann uns am Ende nur allen helfen.“

Der Landkreis Celle begrüßt das neue Zentrum ebenfalls. „Medizinische Versorgung ist ein zentrales Element der Daseinsvorsorge, daher unterstützen wir das Regionale Versorgungszentrum und im Rahmen unserer Möglichkeiten auch jede weitere Maßnahme unserer Kommunen, um im Bereich der ärztlichen Versorgung in der Fläche, Verbesserungen zu erreichen“, sagte Sozialdezernentin Dr. Wiebke Wietschel.

Hintergrund
Regionale Versorgungszentren stärken die soziale Daseinsvorsorge. Die Basis bildet ein kombiniertes Angebot aus hausärztlicher Versorgung durch ein Medizinisches Versorgungszentrums (MVZ) in kommunaler Trägerschaft mit unterschiedlichen Angeboten rund um die Daseinsvorsorge, zum Beispiel Tagespflege und Beratungsangebote, Physiotherapie, haushaltsnahe Dienstleistungen oder auch ein Café als Treffpunkt zum Austausch. Was vor Ort benötigt wird, legen die Akteurinnen und Akteure fest. Durch das Bündeln der Versorgungsleistungen an gut erreichbaren Orten werden die ländlichen Räume Niedersachsens attraktiver. Gleichzeitig können sie so den demografischen Herausforderungen besser begegnen.

Alfeld, Auetal, Baddeckenstedt, Nordenham und Wurster Nordseeküste - alle fünf Modellprojekte Regionaler Versorgungszentren haben ihre Arbeit erfolgreich aufgenommen. Die Laufzeit der Modellphase wurde bis Ende 2024 verlängert.

Artikel-Informationen

erstellt am:
23.09.2024

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